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Wasser bewegt uns alle. Von oben und von unten, von außen wie von innen. Der Monat Juni war für Süddeutschland ein regelrechter „Wassermonat“. Selten hatten wir einen so unsteten, feuchten Juni, in dem kaum eine Veranstaltung trocken blieb und so manches sogar abgesagt werden musste. Dem einen kommt zu viel von oben, dem anderen wiederum zu wenig. Eins ist sicher, auch die Wetterfrösche stresst die momentane Wetterlage extrem. Genaue Wettervorhersagen sind kaum möglich.

Und doch: wenn ich an Wasser denke, durchströmt mich ein Gefühl von Ehrfurcht und Dankbarkeit. Wasser ist mehr als nur eine Ressource; es ist der Herzschlag des Lebens. Es durchzieht unsere Körper, nährt die Erde und verbindet uns alle. In jedem Tropfen spiegelt sich die Essenz des Lebens wider.

Doch was für manchen Freude und Erneuerung bringt, ist für andere auch eine Bedrohung. Die Realität der Klimakrise birgt auch eine dunkle Seite dieses Elements. Unwetter und Überschwemmungen, die früher seltene Phänomene waren, sind jetzt zur Norm geworden. Was normalerweise Leben schenkt, kann in einer einzigen Nacht alles fortreißen. Bilder von überschwemmten Häusern, verzweifelten Menschen, die ihr Hab und Gut retten, und die verheerenden Folgen für die betroffenen Gemeinschaften sind nicht länger weit entfernte Nachrichten, sie sind real und geschehen auch hier, vor unserer Haustür und in unseren Kellern.

Es sollte aber nicht so sein, dass wir Wasser nur noch mit Starkregen und Überschwemmungen verbinden, bringt uns das kühle Nass doch oft auch Freude. Wenn man bedenkt, was für eine Wohltat es sein kann, die Füße im eiskalten Wasser eines Bergsees zu erfrischen mit dem wohltuenden Duft des Waldes in der Nase.

Wasser hat viele Bedeutungen. Die wichtigsten dabei sind aber seine lebensspendende Kraft: Menschen, Tiere und Pflanzen wachsen und gedeihen erst durch Wasser, sie sind von ihm abhängig. Ohne das kühle Nass wäre kein Leben möglich. Deshalb können wir hier in unserem Land dankbar sein, dass man sich darum kümmert, immer genügend sauberes Trinkwasser zu haben.

Überall ertönt gebetsmühlenartig das Mantra: „Trinken, trinken und nochmals trinken!“ Hier ist zum Durst stillen natürlich nicht
Alkohol, sondern Wasser gemeint. Nicht immer halten sich alle daran. Zugegeben, wer hat nicht schon mal nach einer feuchtfröhlichen Nacht am nächsten Morgen festgestellt, wie gut doch ein großes Glas Wasser schmecken kann? Hätte man das schon am Abend vorher gewusst, hätte man doch sicherlich von Anfang an „nur“ Wasser getrunken.

Oder? ;-)

In diesem Sinne, bleiben wir zuversichtlich, dass sich der Juli darauf besinnt, was von ihm erwartet wird: Sommer, Sonne, Freude, Spaß im Ländle und immer zum richtigen Zeitpunkt nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser von oben für innen und für außen!